Forschung

Uni Greifswald startet "Inklusive Exzellenz in der Medizin"

Damit geschlechtersensible Perspektiven künftig früher berücksichtigt werden, richtet sich ein Projekt in Greifswald insbesondere an "Early Career Researcher".

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Greifswald. Eine geschlechtersensible Perspektive früh im Bewusstsein von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verankern helfen: Dieses Ziel hat das Projekt "Inklusive Exzellenz in der Medizin" (InkE), das in Greifswald von der dortigen Universität und der Universitätsmedizin gestartet wird.

Das auf fünf Jahre angelegte Projekt ist nach eigenen Angaben bundesweit einmalig und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Die Ergebnisse sollen anderen medizinischen Fakultäten in Deutschland zur Verfügung gestellt werden. Außerdem hofft man in Greifswald, mit dem Projekt "wesentliche Zeichen in der Geschlechtermedizin" setzen zu können.

Es geht um realitätsabbildende Grundlagenforschung

Leiterin des Projektes ist Prof. Sylvia Stracke von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A. Sie verwies zum Start des Projektes auf die Bedeutung einer geschlechtersensiblen Perspektive für Diagnostik, Behandlung und Risikovorsorge. Wie wichtig eine realitätsabbildende Grundlagenforschung ist, verdeutlichte sie am Beispiel von Studien zu den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten mit bislang vorwiegend männlichen Probanden - obwohl auf Männer zugeschnittene Medikamente für Frauen unter Umständen gefährlich sein könnten. "Ein Kulturwandel in der Forschung kann eine bessere und effizientere Versorgung bewirken", sagte Stracke.

Das Projekt richtet sich insbesondere an junge Forschende und Wissenschaftler, so genannte "Early Career Researcher", deren Bewusstsein frühzeitig für Geschlechterdifferenzen und andere Diversitätsmerkmale geschärft werden soll. (di)

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