Watson kauft Actavis für 4,25 Milliarden Euro

ZÜRICH (ck). Der US-Gernikahersteller Watson übernimmt für 4,25 Milliarden Euro den in der Schweiz ansässigen Konkurrenten Actavis.

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Die fusionierte Gesellschaft werde 2012 auf kombinierte Umsatzerlöse von 8 Milliarden US-Dollar (6,04 Milliarden Euro) auf Pro-forma-Basis kommen und weltweit mehr als 17.000 Mitarbeitern haben. Das Unternehmen verdrängt Mylan im Ranking der Generika-Anbieter von Platz drei und rangiert künftig hinter Teva und der Novartis-Tochter Sandoz.

Watson erwartet von der Übernahme Synergien von jährlich 300 Millionen US-Dollar innerhalb von drei Jahren nach dem Zusammenschluss. Die Übernahme soll im vierten Quartal 2012 abgeschlossen sein.

Mit dem Deal sei die Expansion des Konzerns zu einem weltweit führenden Generikaunternehmen abgeschlossen, erklärte Watson-President und CEO Paul M. Bisaro.

Mit dem Geschäft stärke Watson seine Position in den etablierten europäischen Schlüsselmärkten sowie in den aufstrebenden Wachstumsmärkten einschließlich Zentral- und Osteuropa sowie Russland.

Auch Actavis-Konzernchef Claudio Albrecht spricht von einem "Meilenstein" für das Unternehmen. Das Führungsteam von Actavis habe den Konzern in eine gute Marktposition gebracht, um zukünftige Wachstumschancen im Generikamarkt wahrzunehmen.

Mit der Übernahme wird Watson eigenen Angaben zufolge auch seine Marktführerschaft bei der modifizierten Wirkstofffreisetzung, festen oraler Darreichungsformen sowie transdermalen Produkten auf die Gebiete der halbfesten Formen, Flüssigkeiten und injizierbaren Präparate ausweiten.

Zusammengeschlossen verfüge das Unternehmen in den USA über 45 Erstanmeldungen und 30 exklusive Erstanmeldungen.

Beteiligt an der Transaktion ist auch die Deutsche Bank, der größte Gläubiger von Actavis. Sie hatte 2007 die Akquisition durch den Milliardär Björgolfur Thor Björgolfsson finanziert, weil Björgholfsson wegen der isländischen Bankenkrise in Schwierigkeiten geraten war.

Wie die Deutsche Bank mitteilte, wird sie ihr Engagement bei Actavis mit der Übernahme durch Watson beenden.

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