Frauen brauchen mehr Infos über die Krebsvorsorge

FRANKFURT AM MAIN (ple). Um früher als bisher Brustkrebs zu entdecken, sollten Frauen verstärkt über Untersuchungsmöglichkeiten informiert werden. Denn: "Wer gut informiert ist, lebt länger", sagt Professor Manfred Kaufmann.

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Der Frauenarzt von der Uniklinik in Frankfurt am Main fordert, Frauen noch besser über Präventionsmöglichkeiten zu informieren und ihnen die Angst vor den Untersuchungen zu nehmen.

Mehr Engagement sollte auch von gesunden Frauen kommen, so Kaufmann auf einer Veranstaltung von Aventis aus Anlaß der Wanderausstellung "Der europäische Zug gegen Krebs". Die Ausstellung ist eine Initiative des Unternehmens. Deutsche Partner sind unter anderen die "Ärzte Zeitung" und die Deutsche Krebsgesellschaft.

Wie der Gynäkologe berichtet hat, läßt sich mit Hilfe der Mammographie die Sterblichkeit durch Brustkrebs bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren um 15 bis 30 Prozent verringern: "Es gibt kein besseres Screening-Verfahren."

Kaufmann begrüßt die geplante flächendeckende Einführung in Deutschland. Danach soll bei Frauen ab 50 bis 69 Jahren ohne besonderes Risiko alle zwei Jahre eine Mammographie in zwei Ebenen vorgenommen werden. "Der Nutzen der Mammographie ist eindeutig größer als der Schaden", so Kaufmann, der die Einführung des Disease Management Programms (DMP) für Brustkrebs für richtig hält.

Die Behandlung komme nur an solchen Institutionen in Frage, in denen mindestens 150 Frauen mit Brustkrebs pro Jahr operiert werden oder an denen ein Arzt mindestens 50 Frauen pro Jahr operiert hat.

Lesen Sie dazu auch: Aufklärung im Zugabteil mit vielen Infos und DNA-Modellen Gegen Krebs sind Ärzte längst nicht mehr machtlos

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