Kommentar
Gute Qualität, keine hohe Akzeptanz
Die Ergebnisse des Mammografie-Screenings sind ein Erfolg für die Arbeitsgemeinschaft von KBV und Krankenkassen. Vor allem belegen sie die Qualität der Arbeit von Gynäkologen und Radiologen, die als Befunder die entscheidenden Anteile an den jetzt vorgestellten positiven Zahlen haben.
Dennoch ist das Screening-System für niedergelassene Ärzte noch gewöhnungsbedürftig, jedenfalls für die Mehrheit, die nicht darin eingebunden ist. Gynäkologen, die Patientinnen über Jahre behandelt haben, müssen sich damit abfinden, dass deren Recht auf freie Arztwahl mit der Einladung zum Screening endet. Wenn sie teilnehmen wollen, müssen sie zu der ihnen zugewiesenen Screening-Einheit gehen. Und zwischen den einzelnen Einheiten gibt es auch Qualitätsunterschiede.
Die Verantwortlichen in der Kooperationsgemeinschaft wissen genau: Sie müssen die Frauenärzte in das Screening-System holen. Eine Möglichkeit dazu wäre, die Haus-Frauenärzte in die Fallkonferenzen der Screening-Einheiten einzuladen. Das führte mit großer Sicherheit dazu, dass mehr als nur die Hälfte der Frauen am Screening teilnehmen, wie dies bisher noch der Fall ist.
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