Tipps gegen Verbrennungen bei Kindern

LÜBECK (hub). Thermische Verletzungen stehen in Deutschland auf Platz drei der Folgen schwerer Unfälle von Kindern. Nachmittags- und Abendstunden sind die besonders gefährliche Zeit.

Veröffentlicht:
Verbrennungsnarben im Gesicht sind wegen der psychischen Belastung ein besonderes Problem. Vorbeugung durch die Eltern ist daher wichtig.

Verbrennungsnarben im Gesicht sind wegen der psychischen Belastung ein besonderes Problem. Vorbeugung durch die Eltern ist daher wichtig.

© Foto: Paulinchen e.V.

In der Prävention von Brandverletzungen stehen zwei Bereiche im Mittelpunkt: bei Kleinkindern die Küche, bei Schulkindern und Jugendlichen der Freizeitbereich. Das hat eine Studie der Uni Lübeck erneut bestätigt (Monatsschr Kinderheilkd online). Darin wurden die Daten von 83 Kindern und Jugendlichen ausgewertet, die mit schweren Brandverletzungen eingewiesen wurden.

Kleine Kinder sind neugierig, fast alle ihrer Brandunfälle waren selbst verursacht - meist war sogar eine Aufsichtsperson in der Nähe. Die Kollegen raten, zur Prävention den Eltern zu empfehlen, heiße Flüssigkeiten für Kleinkinder unerreichbar zumachen.

Denn die Verbrühungen bei kleinen Kindern entstanden meist durch Ziehen oder Umschütten von Gefäßen mit heißen Flüssigkeiten durch die Kinder selbst. 42 Prozent der Verbrühungen fanden zwischen 16 und 20 statt, da die Konzentration der Aufsichtsperson nachlässt. Viele Eltern sind sich dessen nicht bewusst.

Der Tatendrang Jugendlicher lässt sich kaum bremsen. Experimentieren mit Feuer und brennbaren Flüssigkeiten ist in dem Alter normal. Vor allem Verpuffungen sind die große Gefahr, die vielen Jugendlichen nicht bekannt ist. Darauf müsse daher besonders hingewiesen werden.

So einfach sind Kinder zu schützen

Die Tipps der Lübecker Kollegen für Eltern:

  • Gefäße mit heißen Getränken weit weg von der Tischkante stellen, Kochen auf den hinteren Platten, Pfannestiele nach hinten drehen, Kochfeld mit Gitter sichern, Kabel von Wasserkochern nicht herunter hängen lassen
  • gesicherte Mischbatterien für Warmwasser installieren
  • Nuckelflaschen und Brei aus der Mikrowelle umrühren, die Oberfläche ist oft nur lauwarm, der Inhalt jedoch kochend heiß
Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen