RNA-Interferenz soll für Therapie entwickelt werden
BERLIN (ple). Das europäische Konsortium RIGHT (RNA-Interference Technology as Human Therapeutic Tool) ist vor kurzem in Berlin gestartet worden. Koordinator ist Professor Thomas F. Meyer, Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Chemiker, Molekularbiologen, Zellbiologen und Mediziner wollen die RNA-Interferenztechnik bis zur therapeutischen Anwendung entwickeln. Die EU fördert dieses Projekt in den nächsten vier Jahren mit elf Millionen Euro.
Bei dieser Technik werden kurze RNA-Moleküle (siRNA, short interfering RNA) verwendet, die verhindern, daß bestimmte Eiweißmoleküle anhand ihres Bauplans in der Boten-RNA synthetisiert werden. Die kurzen Nukleinsäure-Moleküle binden mit den passenden Abschnitten an die Boten-RNA und tragen zu ihrer Zerstörung bei.