Immer mehr Lärm: Viele Kinder sind schwerhörig
Knallfrösche, Spielzeugpistolen und Trillerpfeifen sind "Gift fürs Ohr": Vier Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen leiden laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bereits an Hochtonschwerhörigkeit.
"Diese Spielzeuge entwickeln sehr hohe Frequenzen und können zu einem dauerhaften Hörschaden führen", warnte die BZgA-Lärmexpertin Eveline Maslon in einem dpa-Gespräch gestern in Köln zum heutigen "Internationalen Tag gegen Lärm".
In der Umwelt, auch in Kindergärten und Kinderzimmern, werde es immer lauter. "Kinder werden den ganzen Tag mit Lärm berieselt. Eltern sollten mit ihren Kindern deshalb unbedingt auch mal Stille genießen", riet Maslon.
Lärm scheint auch am Arbeitsplatz zuzunehmen. Denn jeder dritte Berufstätige fühlt sich durch Lärm am Arbeitsplatz in seiner Konzentration gestört. Betroffene reagierten deshalb gereizt, angespannt oder mit einem Gefühl der Hilflosigkeit.
Das ergab die am Sonntag veröffentlichte repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag des Forums Besser Hören sowie der Barmer Ersatzkasse zum "Tag gegen den Lärm". Insgesamt waren für die Umfrage 1100 Arbeitnehmer in verschiedenen Wirtschaftszweigen zu Lärm am Arbeitsplatz und seinen Auswirkungen befragt worden. (dpa)