Beatmung mit reinem Sauerstoff steht vor dem Aus

SAN FRANCISCO (ddp). Wird bei einer Reanimation mit einem Gemisch aus Sauerstoff und CO2 statt mit reinem Sauerstoff beatmet, gibt es weniger Folgeschäden. Grund: Kohlendioxid wirkt beruhigend auf das Gehirn.

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Bei einer Beatmung mit reinem Sauerstoff werden Hirnregionen überaktiv, die etwa die Herzfrequenz erhöhen und eine sehr starke Ausschüttung von Neurotransmittern veranlassen. Werden dem Sauerstoff hingegen fünf Prozent Kohlendioxid zugesetzt, bleibt diese gesteigerte Hirnaktivität aus, haben US-Forscher herausgefunden (PLoS Medicine 4, 2007, e173).

Die Forscher ließen zwölf Kinder im Alter zwischen 8 und 15 Jahren zwei Minuten lang Sauerstoff oder ein CO2-Sauerstoff-Gemisch einatmen und beobachteten gleichzeitig ihre Gehirne mithilfe der funktionellen MRT. Das Ergebnis: Kurz nach Beginn der Sauerstoffbeatmung gab es starke Aktivitäten im Hypothalamus. Atmeten die Probanden zusätzlich Kohlendioxid ein, blieb diese Hyperaktivität aus.

Studien bei Neugeborenen und bei Erwachsenen sollen folgen. Die Forscher empfehlen bereits jetzt, besonders bei der Beatmung kleiner Kinder oder einer Langzeitbeatmung dem Sauerstoff Kohlendioxid zuzusetzen.

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