Hinweis auf Nutzen von Statin bei M. Alzheimer

SUN CITY (mut). Eine Statin-Therapie kann möglicherweise die Progression von M. Alzheimer bremsen. Hinweise darauf hat jetzt eine Pilot-Studie mit Atorvastatin bei 63 Menschen mit milder bis moderater Alzheimer-Krankheit gegeben.

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In der Pilotstudie erhielten die Teilnehmer ein Jahr lang eine hochdosierte Therapie mit täglich 80 mg Atorvastatin oder Placebo. Die Progression der Erkrankung wurde in fünf verschiedenen Tests zu kognitivem Leistungsfähigkeit dokumentiert.

In allen Tests schnitten die Patienten mit dem Statin etwas besser ab. So hatten Patienten mit Atorvastatin nach einem Jahr im Schnitt ein unverändertes Ergebnis beim ADAS-cog-Test (20 Punkte), dagegen verschlechterte sich der Wert mit Placebo von 20 auf etwa 23,5 Punkte (hohe Werte bedeuten schwere Erkrankung).

Beim Mini-Mental-Test (niedriger Werte bedeute schwere Erkrankung) verschlechterten sich die Patienten mit dem Statin nur wenig (von 21 auf etwa 20,5 Punkte), mit Placebo jedoch deutlicher (von 20,5 auf 18 Punkte).

Allerdings: Bei allen Tests waren die Unterschiede nicht signifikant. Ein Signifikanz sei jedoch aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahl in der Pilotstudie nicht erwartet worden, berichten die Studienautoren aus Sun City in den USA (Arch Neurol 62, 2005, 753). Mit der Studie sollte nur festgestellt werden, ob sich überhaupt ein Nutzen einer Statin-Therapie andeutet.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Hoffnung auf eine Alzheimer-Prävention

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