Alzheimer: Schwer verdauliche Proteine im Gehirn

BONN (eb). Wissenschaftler der Universität Bonn haben einen Mechanismus entdeckt, der die schädliche Anreicherung von Proteinablagerungen im Gehirn im Verlauf der Alzheimer Krankheit begünstigt.

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Der Abbau eines Peptides, das sich in den sogenannten Plaques anreichert, wird durch die Anlagerung einer Phosphatgruppe gehemmt. Daraus könnten sich neue Therapie- und Diagnosemöglichkeiten ergeben (The Journal of Biological Chemistry 2012; 287: 8641-8651).

Die Wissenschaftler von der Uniklinik für Neurologie und vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn untersuchten Mikrogliazellen der Maus.

Diese Zellen übernehmen wichtige Funktionen bei der Beseitigung von schädlichen Molekülen im Gehirn.

"Lagern sich im Gehirn von Alzheimer-Erkrankten die Beta-Amyloid-Peptide ab, werden die Mikrogliazellen aktiviert und fressen einen Teil der Ablagerungen wieder auf", wird Professor Jochen Walter von der Klinik für Neurologie des Bonner Universitätsklinikums in einer Mitteilung der Universität zitiert.

Wie effektiv die Mikrogliazellen im Gehirn die schädlichen Beta-Amyloid-Peptide beseitigen, hängt davon ab, ob an diese zuvor Phosphatgruppen gebunden wurden.

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