Preis für bildgebende Darstellung von Inselzellen

HAMBURG (ugr). Einer Arbeitsgruppe um Privatdozent Stephan Schneider von der Ruhr-Universität Bochum ist es gelungen, Insulin produzierende Zellen mit bildgebenden Verfahren darzustellen. Für diese und eine weitere Arbeit wurde Schneider beim Diabetes-Kongress mit dem Ernst-Friedrich-Pfeiffer-Preis ausgezeichnet.

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Schneider gelang es, einen Antikörper-Typ zu entwickeln, der offenbar spezifisch an die Insulin produzierenden Zellen andocken kann. Solche Antikörper können zum Beispiel dazu verwendet werden, Eisenpartikel, die in einer Kernspintomografie sichtbar sind, zu den Inselzellen zu transportieren. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wurde von dem Unternehmen Lilly Deutschland gestiftet.

In einer weiteren Arbeit hat Schneider mit seinem Team belegt, dass es möglich ist, die Abstoßung von transplantierten Inselzellen zu verhindern. Bisher werden fremde Inselzellen, die in der Therapie von Patienten mit Typ-1-Diabetes verwendet werden, nach vier bis acht Tagen vom Immunsystem des Empfängers erkannt und abgestoßen. Durch eine neue Verkapselungstechnik gelang es, Inselzellen sowohl von Ratten- als auch von Menschen dauerhaft vor den Angriffen des Immunsystems zu schützen. Bei den Tieren erreichten die Forscher so über mehr als sieben Monate hinweg normale Blutzuckerwerte, ohne zusätzlich Insulin spritzen zu müssen (wir berichteten). "Damit konnten wir erstmals eine erfolgreiche Transplantation von Inselzellen ohne Immunsuppression beweisen", so Schneider.

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