Perindopril ist bei KHK plus Diabetes von Vorteil

NEW ORLEANS (ob). Bei KHK-Kranken mit Diabetes, die keine Herzinsuffizienz haben, senkt die Langzeittherapie mit Perindopril die Sterblichkeits- und Herzinfarktrate. Dies hat eine Substudie der EUROPA-Studie ergeben.

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ACE-Hemmer haben ihren Nutzen bei Patienten mit Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz unter Beweis gestellt. In der EUROPA-Studie war Perindopril (8 mg/Tag) auch bei KHK-Patienten ohne Herzinsuffizienz wirksam. Die Rate der primären klinischen Endpunkte (Tod, Myokardinfarkt, Herzstillstand) ist, wie berichtet, mit Perindopril im Vergleich zu Placebo signifikant um 20 Prozent niedriger gewesen.

Von den 12 218 Studienteilnehmern hatten 1502 Diabetes mellitus. Diabetiker haben ein besonders hohes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen. Ihr Schicksal in der EUROPA-Studie ist deshalb in einer eigenen Substudie analysiert worden. Deren Ergebnisse hat Professor Kim Fox aus London auf dem ACC-Kongreß präsentiert.

Ähnlich dem Effekt im Gesamtkollektiv war das Risiko für den primären kombinierten Endpunkt mit Perindopril bei Diabetikern um 19 Prozent niedriger im Vergleich zu Placebo. Da aber in dieser Gruppe die Ereignisrate insgesamt deutlich höher war, ergebe sich bei gleicher relativer Risikoreduktion ein größerer absoluter Nutzen von Perindopril, betonte Kim. Die Inzidenz von Myokardinfarkten war um 23 Prozent niedriger und die Rate der Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz um 46 Prozent.

Die günstigen Effekte von Perindopril waren unabhängig vom Ausgangsblutdruck der Patienten. Kim vermutet spezifische protektive Effekte von Perindopril unabhängig von der Blutdrucksenkung.

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