Tollwut-Risiko ist im Baltikum und in Israel hoch
DÜSSELDORF (ug). Tollwut ist in vielen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, besonders in Indien, Nepal, Thailand und China, noch weit verbreitet. Hauptüberträger des Rabies-Virus sind streunende Hunde. Doch auch andere Tiere wie vor allem Fledermäuse, aber auch Affen, Hörnchen und sogar Elefanten können das Virus übertragen.
Aber diese bei Ausbruch immer tödliche Infektion kann auch in nicht-tropischen Ländern ein Risiko sein. Etwa im Baltikum. In der litauischen Hauptstadt Vilnius sei im März ein sechsjähriger Junge an Tollwut gestorben, meldet jetzt das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Im ganzen Baltikum habe die Krankheit bei Wildtieren deutlich zugenommen. Auch in Israel sei die Wildtiertollwut trotz ausgedehnter Impfprogramme nicht unter Kontrolle. Entsprechende Befunde gebe es in jüngster Zeit aus dem Landesinneren und aus einem Vorort von Tel Aviv.
Tollwut sollte also ein Thema in der reisemedizinischen Beratung sein. Reisende müssen um das Risiko wissen. Und sie müssen sich im klaren sein, daß sie bei Bißverletzungen oder verdächtigen Tierkontakten sofort einen Arzt aufsuchen müssen. Bei vorhersehbarem Risiko sollte Reisenden die gut verträgliche Schutzimpfung empfohlen werden.