Die weltweite Polio-Eradikation tritt auf der Stelle

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NEU-ISENBURG (eis). Trotz neuer Initiativen ist man auch dieses Jahr bei der geplanten weltweiten Eradikation von Poliomyelitis nicht weiter gekommen. Das meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) zum Weltpoliotag am 28. Oktober (Epi Bull 43, 2009, 435). In Deutschland ist daher weiterhin bei jedem Menschen auf den Polioschutz zu achten.

Nach Angaben des RKI wurden 2009 bis zum 21. Oktober weltweit 1198 Erkrankungen registriert und damit ähnlich viele wie jeweils in den vergangen fünf Jahren. Das sind aber immer noch 99,5 Prozent weniger Erkrankungen als zum Start des Programms im Jahr 1988, gibt das RKI zu bedenken. Drei Viertel aller Betroffenen werden aus nur vier Ländern gemeldet: Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan.

In den muslimischen Nordstaaten Nigerias war vier Jahre nicht geimpft worden, 2009 hätten allerdings 85 Prozent der Kinder den Schutz erhalten. In Endemieländern bereiten zudem Ausbrüche mit Impfviren aus Lebendimpfstoffen Probleme, die bei nicht ausreichendem Impfschutz in der Bevölkerung Krankheiten auslösen können.

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