Rotaviren sind die Hauptursache akuter Gastroenteritiden im Kindesalter. Fast jedes Kind infiziert sich in den ersten Lebensjahren. Die meisten Rotavirus-Brechdurchfälle betreffen Kinder im Alter von 6 bis 24 Monaten. Eine Rotavirus- Gastroenteritis kann schlagartig von einer milden zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung werden.
Die Viren sind sehr ansteckend und umweltresistent, bleiben auf Oberflächen über Wochen stabil und eine Übertragung ist nur schwer zu verhindern. Sie sind Ursache von 70 Prozent aller nosokomialen Gastroenteritiden. Hauptsymptome einer Rotavirus-Erkrankung sind Durchfall, Erbrechen und Fieber.
Fünf Serotypen verursachen fast alle Erkrankungen.
Hinzu kommt häufig eine Exsikkose, zusätzlich können Atemwege und ZNS beteiligt sein, etwa durch Krampfanfälle. Die Viren werden in sieben Gruppen (A bis G) eingeteilt. Die bedeutendsten humanpathogenen Rotaviren gehören zur Gruppe A. Sie haben zwei Strukturproteine, die den Serotyp definieren. Die Serotypen G1, G2, G3 verursachen etwa 98 der Rotavirus-Gastroenteritiden bei Kindern in Deutschland und Europa.