Impfung gegen Rotaviren im Alltag bewährt

ALBANY (hub). Die Impfung gegen Rotaviren ist nicht nur in klinischen Studien hochwirksam und reduziert Erkrankungen und Klinikeinweisungen wegen Brechdurchfall durch die Erreger. Das Gleiche klappt auch unter Praxisbedingungen.

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Das hat jetzt hat eine Studie aus dem US-Bundesstaat New York belegt. Dort wurde die Rotavirus-Impfung 2006 als allgemeine Impfung für Säuglinge und Kleinkinder bis zu zwei Jahren eingeführt. Die jährliche Inzidenz Rotavirus-assoziierter Hospitalisierungen lag vor Einführung der Impfung bei 13/10 000 Kindern und sank auf 2,5/10 000 im Jahr 2008 (Vaccine 2010; 28: 754). Dabei sank nicht nur bei den geimpften Kindern im Alter von 1 bis 23 Monaten die Zahl der Krankenhausaufnahmen um 83 Prozent. Auch bei älteren, nicht gegen die Viren geimpften Kindern, gab es einen deutlichen Rückgang der Krankenhauseinweisungen um 70 Prozent. Das weist auf mögliche indirekte Effekte der Impfung hin, etwa durch eine reduzierte Übertragungsrate der Rotaviren von den jüngeren auf ältere Kinder.

Als Futter für die Kostendebatte in Deutschland sei erwähnt, dass die US-Epidemiologen sich in der Veröffentlichung auch hierzu geäußert haben. Unabhängig vom Nutzen der Impfung durch eine verringerte Rotavirus-Morbidität haben sie eine Reduktion der Krankheitskosten festgestellt - und zwar von gut 13 Millionen Euro pro Jahr.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Impfempfehlung, aber rasch!

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