Melanomgefahr: Jugendliche zieht es in Solarien

BERLIN (dpa). Hautärzte warnen vor einer Zeitbombe: Immer mehr Kinder und Jugendliche suchen Solarien auf. Für sie bestehe massive Melanomgefahr.

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"In Deutschland gibt es eine erkleckliche Anzahl von 13- bis 15-jährigen Mädchen und Jungen, die Solarien aufsuchen", sagte Professor Eckhard Breitbart, Leiter des dermatologischen Zentrums in Buxtehude. Mindestens jeder zehnte Minderjährige folge entsprechenden Schönheitsidealen.

Bei Menschen, die vor dem 35. Lebensjahr regelmäßig einmal im Monat ins Solarium gehen, steige das Risiko, im weiteren Leben an einem Melanom zu erkranken, um 75 Prozent, so Breitbart. "Kinder und Jugendliche sollten zum Zweck kosmetischen Wohlbefindens keine Solarien aufsuchen."

Für Minderjährige forderte der Mediziner ein Verbot: "Das kann der Gesetzgeber nicht dulden." Allenfalls besonders zertifizierte der etwa 7000 deutschen Solarien sollten Jugendlichen offenstehen. Hier müsse geschultes Personal etwa darauf achten, dass sich Menschen mit heller Haut gar nicht auf die Sonnenbank legen und dass Geräte eine Mindestbestrahlung nicht überschreiten.

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