Zellteilung zur falschen Zeit am falschen Ort

Marburger Forscher entdecken möglichen Auslöser für Zelltod bei Morbus Parkinson

MARBURG (dpa). Fehlgeleitete Signale zur Teilung von Nervenzellen sind ein möglicher Auslöser für den Zelltod bei Parkinson-Kranken, haben Marburger Forscher herausgefunden.

Der Versuch, sich zu teilen, treibt die Zellen in den Tod, berichtet das Team um den Neurologen Dr. Günter Höglinger (PNAS 104, 2007, 3585). "Obwohl sich die Nervenzellen des Gehirns normalerweise nicht durch Zellteilung vermehren können, schalten erkrankte Zellen die gesamte molekulare Maschinerie an, die für die Zellteilung nötig ist", heißt es in der Studie.

Die Forscher haben Hirngewebe von gestorbenen Parkinson-Patienten untersucht. Dabei fanden sie, dass sich in Arealen, in denen dopaminerge Neuronen zu Grunde gehen, die DNA vieler Zellen bereits verdoppelt hatte. Diese unerwünschte DNA-Vermehrung löste offenbar ein Signal für die Selbstzerstörung der Zellen aus.

Mehr zum Thema

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Erleichterte Früherkennung

SynNeurGe – neue Parkinsonklassifikation vorgeschlagen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen