Arthritis-Initiative jetzt auch in Deutschland

BERLIN (gvg). Die internationale Initiative Arthritis Action, die der Aufklärung über die Bedeutung von und die Behandlung bei chronischen Gelenkschmerzen dient, hat jetzt auch einen deutschen Ableger. Ziel ist es vor allem, Defizite bei der Therapie von Patienten mit Gelenkschmerzen zu beheben.

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Gemäß einer von der Aktion initiierten telefonischen Umfrage hat in Deutschland etwa jeder siebte Bürger in einem Einjahreszeitraum mindestens an fünf aufeinander folgenden Tagen Gelenkbeschwerden, wie Professor Jürgen Frölich berichtet hat. Der Klinische Pharmakologe an der Medizinischen Hochschule Hannover ist Sprecher der Arthritis Action Deutschland (AAD).

"Zwei von fünf dieser Menschen beurteilten ihre Lebensqualität als mäßig oder schlecht. Etwa die Hälfte gibt an, die Aktivitäten des täglichen Lebens nicht uneingeschränkt vornehmen zu können", sagte Frölich bei der Auftaktveranstaltung der AAD in Berlin.

Hier soll jetzt Abhilfe geschaffen werden: Zum einen werden Patientenbroschüren verfaßt, die in Arztpraxen, Apotheken und auf öffentlichen Veranstaltungen verteilt werden. Die Broschüren sollen Menschen mit Gelenkschmerzen informieren, daß eine Behandlung möglich ist und daß Schmerzen des Bewegungsapparats keine Wehwehchen sind, mit denen man seinen behandelnden Arzt nicht belästige, so Frölich.

Zum anderen sollen Ärzte angesprochen werden, um noch bestehende Informationsdefizite zu beheben. So sei es zum Beispiel noch immer nicht bei allen Ärzten üblich, nach einer Ulkusanamnese zu fragen, bevor eine Behandlung mit einem nicht-steroidalen Antirheumatikum begonnen werde. Die Arthritis Action wird finanziell von Pfizer unterstützt.

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