Therapie mit Coxib schont die Magen- und auch die Darmschleimhaut

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Über 60jährige haben im Vergleich zu Jüngeren ein dreifach erhöhtes Risiko, unter NSAR gastrointestinale Komplikationen wie Ulzera oder Blutungen zu bekommen, bei über 70jährigen ist es um fast das Sechsfache erhöht. Und: Bei älteren Menschen ist bereits nach acht Tagen NSAR-Therapie mit diesen Komplikationen zu rechnen.

Darauf hat in Frankfurt der Gastroenterologe Professor Bernd Simon aus Schwetzingen hingewiesen. Daher sollten ältere Patienten entweder zusätzlich zum NSAR einen Protonenpumpenhemmer (PPI) erhalten oder mit einem Coxib als Monotherapie behandelt werden. "Wir haben mit den Coxiben aus gastroenterologischer Sicht sichere Alternativen zu den klassischen NSAR", sagte Simon bei einem Symposium von Pfizer.

Videokapsel-endoskopische Untersuchungen haben ergeben, das die Kombination NSAR plus PPI zwar den Magen schützt, aber Schädigungen am Dünn- und Dickdarm wie Ulzerationen, Blutungen, Strikturen oder Exazerbationen einer Kolitis nicht verhindern kann, so Simon.

So wurden in einer Studie, in der 339 Probanden 14 Tage lang entweder Celecoxib (Celebrex®), Placebo oder Naproxen plus Omeprazol einnahmen, mit der Kapselendoskopie signifikant mehr Dünndarmschäden unter dem NSAR / PPI (im Mittel 2,97 Läsionen pro Proband) nachgewiesen als unter Celecoxib (0,32 Läsionen) oder Placebo (0,11 Läsionen). (mar)

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