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"Enge Haut": von der Höhe des Erfolgs in eine tiefe Krise

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Geht uns die Lebenskrise eines enghäutigen, erfolgsverwöhnten Fernsehjournalisten etwas an? Jens M. Gumpert, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, schildert in seinem Buch "Enge Haut" knapp, unsentimental und leicht distanziert den Zusammenbruch eines brilliant funktionierenden Mannes.

Erst der qualvolle Tod seiner Frau holt ihn in die Privatheit des Lebens zurück, auf das er sich irgendwann, eher versehentlich, eingelassen hat. Nun beginnt eine infernalische Kette von Versuchen zu leben, zu fühlen, zu reden, sich zu binden.

Unbeholfen, zeitweilig fast naiv, taumelt Peter Rosenberg von einem Mißlingen zum nächsten. Bis ihm sein Sohn einfällt, der heruntergekommene Drogenabhängige. Der Vater weiß um den Haß des Sohnes - doch, selbst am Ende, sucht er ihn auf. Er wird nicht abgewiesen. Eine Hoffnung, vielleicht für beide die letzte.

Um Karriere und Erfolg, um Mitgefühl und Solidarität, um eine Polarisierung, die überwindbar ist, geht es in dem Buch. Insofern kann die geschilderte Lebenskrise jeden etwas angehen. Doris Saynisch

Jens M. Gumpert: "Enge Haut". Books on Demand, Norderstedt. Euro 7. ISBN 3-8334-0083-6.

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