Leben mit Spenderherz: "Der Tag, als ich mein Herz schlagen hörte"

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Menschen, deren Leben sich von einem Tag auf den anderen ändert, stehen im Mittelpunkt der neuen vierteiligen ARD-Reihe "Der Tag, als...", die heute (21.45 Uhr) beginnt. Den Auftakt macht die Dokumentation "Der Tag, als ich mein Herz schlagen hörte" von Philipp Engel. Es ist ein Porträt des ehemaligen DDR-Hochleistungssportlers Hartwig Gauder.

In den 80er Jahren gehörte der heute 50jährige zur Weltspitze im Gehen. Er gewann fast jeden Wettbewerb: DDR-Meister in Folge, Europameister, Weltmeister, Olympiasieger. Auch nach der Wende geht er von Erfolg zu Erfolg. 1993 wird er Deutscher Meister über 50 Kilometer. Dann beendet er seine unglaubliche Karriere. Unmittelbar danach kämpft Gauder seinen härtesten Kampf: um sein Herz, es wird ein Wettlauf gegen den Tod oder, wie Gauder rückblickend sagt, ein Wettlauf um sein Leben.

Gauders Herzleistungsfähigkeit sinkt zunächst auf 30 Prozent, dann auf lebensbedrohliche 15 Prozent. Um ihn zu retten, implantieren ihm Ärzte ein Kunstherz. Sie hoffen, daß sich sein eigenes Herz dadurch erholt. Aber sein Zustand verschlechtert sich dramatisch. Gauder muß erleben, wie alle Patienten um ihn herum, die dasselbe Kunstherzmodell haben, sterben.

In letzter Sekunde bekommt er ein Spenderherz. Es ist der 30. Januar 1997. Nie werde er vergessen, als er erwachte, so Gauder: "Ich habe in mich hineingehört und einen Herzschlag gehört."

Nur vier Tage nach seiner Transplantation beginnt er wieder Rad zu fahren und zu trainieren. Wenig später läuft er den New York Marathon - als erster Mensch nach einer Herztransplantation. Im Juli 2003 besteigt er den höchsten Berg Japans, den Fudschijama. (dpa)

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