Geiselopfer zurück in Deutschland

BERLIN (dpa). 100 Tage nach ihrer Entführung im Irak sind René Bräunlich und Thomas Nitzschke gestern wohlbehalten nach Deutschland zurückgekehrt. Um 14.18 Uhr landete die Sondermaschine mit den beiden Technikern aus Leipzig auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel.

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Die beiden Techniker waren am 24. Januar nördlich von Bagdad mit Waffengewalt entführt worden. Seither hatte sich ein Krisenstab des Auswärtigen Amts um ihre Freilassung bemüht. Der irakische Botschafter in Deutschland, Alaa Al-Hashimy, geht von einem kriminellen Hintergrund der Tat aus, wie er gestern im "Morgenmagazin" der ARD sagte.

Vertreter der irakischen Regierung hätten sich an der Beendigung der Entführung nicht beteiligt, "wir haben keine Kontakte zu diesen Gruppierungen".

Die Freilassung der beiden deutschen Geiseln am Dienstagabend ist durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Staaten vor Ort gelungen. Sie sei zurückzuführen "auf eine vielfältige Hilfe von unseren Freunden", sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Gernot Erler (SPD), gestern ebenfalls im ARD-"Morgenmagazin".

Erler sprach von einer gemeinsamen Einflußnahme auf die irakische Gesellschaft und von Autoritäten, "die sich eindeutig gegen diese Geiselnahme ausgesprochen haben, die auch gebeten und aufgefordert haben, das zu beenden." Einzelheiten wollte Erler nicht nennen. "Die Kanäle, die wir da brauchen, müssen aufrechterhalten werden."

Auch Erler betonte, daß alles gegen einen politischen Hintergrund der Entführung spreche. Die Videos hätten gezeigt, "daß das eher Teil jener Geiselindustrie ist, die sich leider im Irak entwickelt hat", sagte der Staatsminister.

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