Reisernte in Fukushima radioaktiv belastet

TOKIO (dpa). In Japan sind erstmals seit dem Atomunfall in Fukushima überhöhte Werte an radioaktivem Cäsium in Reis gemessen worden.

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Die Regierung verhängte am Donnerstag ein Auslieferungsverbot für den betroffenen Reis aus Onami, das zur Stadt Fukushima gehört.

Regierungssprecher Osamu Fujimura versicherte, der verseuchte Reis sei nicht in den Handel gelangt. Die Präfekturverwaltung sei aufgefordert worden, die Inspektionen in der Gegend zu verstärken.

Zugleich hieß es beschwichtigend, niemand müsse sich über Reis, der im Handel sei, Sorgen machen. Reis aus Fukushima sei "sicher".

Ernte zunächst für sicher erklärt

Bei Tests von geerntetem Reis auf einem Bauernhof in Onami waren 630 Becquerel pro Kilogramm an Cäsium gemessen worden. Der staatliche Grenzwert beträgt 500 Becquerel. Reis ist ein Grundnahrungsmittel der Japaner.

Nachdem Reisproben aus allen 48 Städten und Dörfern in der Präfektur Fukushima, wo Reis in diesem Jahr angebaut worden war, auf Radioaktivität getestet wurden, hatte der Gouverneur von Fukushima die Ernte seiner Präfektur für sicher erklärt.

Die japanische Regierung versuchte das Testergebnis in Onami herunterzuspielen. Der Reis sei vor der Auslieferung getestet worden, verseuchter Reis sei nicht in den Handel gelangt.

Ausbreitung der Radioaktivität soll verhindert werden

Die Regierung werde auch weiterhin versuchen, eine Ausbreitung unbegründeter Gerüchte über radioaktiv verseuchte Produkte aus Japan zu verhindern, wurde Regierungssprecher Fujimura von der Nachrichtenagentur Kyodo zitiert.

Bereits im September waren in Reis aus Nihonmatsu in Fukushima bei vorläufigen Tests 500 Becquerel an Cäsium gemessen worden. Spätere Messungen ergaben jedoch Werte im zulässigem Bereich.

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