Marburg-Virus in Angola für Reisende kaum gefährlich

LUANDA (ug). 235 Menschen sind in Angola bereits an der Infektion mit dem Marburg-Virus gestorben. Bis Sonntag seien 257 Infizierte registriert worden, teilte die Regierung von Angola mit. 255 davon stammen aus der besonders stark betroffenen Provinz Uige, hier sind schon 233 Patienten gestorben. Noch ist der Ausbruch nicht unter Kontrolle (wir berichteten).

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Bei diesem größten Ausbruch des Marburg-Fiebers, der bisher bekannt geworden ist, sind auch mindestens zwei Ärzte gestorben, einer aus Italien und einer aus Vietnam. Bei mehreren portugiesischen Reisenden, die krank aus Angola zurückgekehrt sind, steht die Diagnose noch aus.

Neun Kontaktpersonen eines nachgewiesenermaßen Marburg-Virus-Infizierten stünden in Italien unter Bewachung, so das Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Bisher zeigten sie aber keine Symptome. Ein 50jähriger Südafrikaner ist nach der Rückkehr aus Angola gestorben, die Diagnose ist aber noch nicht geklärt.

Das CRM rät derzeit von Reisen in den Nordwesten Angolas ab. Die WHO in Genf spricht allerdings keine Reisewarnung aus. Denn man stecke sich nur durch engen Kontakt mit den Kranken an - oder auch durch Berührung von ihrem Bettzeug oder ihrer Kleidung. Das sei für normale Reisende sehr unwahrscheinlich.

Reisende sollten aber gut informiert sein über die Krankheit. Reisende mit gesundheitlichen Problemen, die möglicherweise in Angola medizinische Hilfe brauchen, sollten allerdings besser zuhause bleiben, so die WHO.

Wer aus Angola zurückkommt und innerhalb von zehn Tagen Fieber bekommt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Alle, die in Angola möglicherweise mit Kranken in Kontakt gekommen sind, sollten sicherheitshalber 21 Tage lang überwacht werden.

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