Qualität des PJ hängt stark vom Standort ab

HAMBURG (di). Die Qualität des Praktischen Jahrs (PJ) hängt stark vom Standort und der gewählten Fachrichtung ab. Die Studie PJ-Ranking vom Hamburger Fachschaftsrat Medizin sieht Dresden vorn. Am schlechtesten schneidet dabei Göttingen ab.

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Eine Auswertung der ersten 1000 Beurteilungen zeigt eine große Bandbreite bei den 14 deutschen Standorten, die mindestens zehn Bewertungen erhalten haben. An der Spitze liegt Dresden (Gesamtnote 1,93). Schlusslicht ist Göttingen (3,07). Am besten wird die Qualität des PJ in der Psychiatrie (1,35) bewertet. Die schlechtesten Noten erhielt die Allgemeinchirurgie (2,58).

Die Innere Medizin liegt mit der Note 2,25 im hinteren Mittelfeld. Für die Allgemeinmedizin gibt es nur zwei bewertete Einrichtungen. Die Kieler Lehrpraxis der Internisten Dr. Horst Grimm und Dr. Klaus Jessen erhielt von einem Studenten für alle Kriterien ein sehr gut, die Hamburger Asklepios Klinik St. Georg eine 1,5 in der Gesamtnote eines Studenten. Die Beurteilung setzt sich zusammen aus Noten für die Stimmung (mit den Einzelkriterien Team/Station, Schwester/Pfleger, Ansehen des PJlers in der Einrichtung und Klinik insgesamt) und für die Ausbildung (Unterricht, Betreuung, Freizeit, Station).

Kritisiert werden in deutschen Lehrkrankenhäusern besonders Lehre und individuelle Betreuung. In der Chirurgie beklagen sich Studenten über mangelnden Respekt. Der Faktor Zeit wird trotz der hohen Arbeitsbelastung nicht negativ hervorgehoben. Eine hohe Qualität bescheinigen Studenten dem PJ im englischsprachigen Ausland. "Katastrophale Zustände" werden den Schweizer Lehrkrankenhäusern wegen des unregelmäßigen Unterrichts attestiert.

Die Studie im Internet: www.pj-ranking.de

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Nachwuchsärzte verdienen Respekt

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