Schmidt: Therapie nach Kosten und Nutzen ausrichten

BERLIN (ble). Angesichts knapper werdender Mittel im Gesundheitswesen sollen Ärzte nach dem Willen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ihre Therapieentscheidungen künftig noch stärker nach Kosten-Nutzen-Aspekten fällen.

Veröffentlicht:

Anderenfalls drohe eine Rationierung von Gesundheitsleistungen, so die Ministerin am Freitag in Berlin. Die Herausforderungen für das Gesundheitswesen seien angesichts des Einsatzes teurer Arzneien und längerer Krankheitsverläufe riesig, sagte die Ministerin.

Daher werde künftig niemand über eine Debatte mit den Patienten über die Kosten ihrer Wünsche und deren medizinischen Nutzen umhin kommen, sagte die Ministerin auf einer Veranstaltung vor Studenten und Auszubildenden verschiedener Gesundheitsberufe. Geschehe dies nicht, werde das "System irgendwann gegen die Wand fahren und wir werden eine Rationierung haben, wie wir sie nicht wollen."

Schmidt mahnte zudem mehr Effizienz im Gesundheitssystem an. Es gehe nicht an, dass gut ausgebildete Ärzte im Krankenhaus stundenlang Dokumente ausfüllen oder Röntgenbilder suchen müssten. Zudem forderte sie, mehr Verantwortung auf die Pflege zu übertragen und neue Informationstechnologien zu nutzen, um Bürokratie abzubauen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen