Arzneiregress

Dringender Appell an den Gesetzgeber

Veröffentlicht:

BERLIN. In einem Schreiben an den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich hat der Ehrenvorsitzende der KV Hessen, Dr. Jürgen Bausch, eine Klarstellung des Gesetzgebers zur Qualität des Erstattungsbetrages für innovative Arzneimittel angemahnt. Hennrich ist Berichterstatter seiner Fraktion im Bundestagsgesundheitsausschuss für das Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz.

Hintergrund des Schreibens von Bausch ist eine vorläufige Entscheidung des Landessozialgerichts (LSG) Berlin-Brandenburg vom 1. März, wonach der Erstattungsbetrag sich nur auf den Einsatz eines Arzneimittels bei solchen Patientengruppen bezieht, für die der Bundesausschuss einen Zusatznutzen attestiert hat. Für andere Patientengruppen wäre eine Verordnung unwirtschaftlich und daher mit Regress bedroht.

Bausch weist auf die Konsequenzen hin: "Erfolgt nicht eine baldige Klärung der Mischpreisproblematik durch das Parlament, dann werden die Ärzte entweder in negativ bewerteten Subgruppen auf das Privatrezept ausweichen oder den Patienten in ein Krankenhaus einweisen."

Auch der Vorsitzende der Schiedsstelle für die Festlegung von Erstattungsbeträgen, der Gesundheitsökonom Professor Jürgen Wasem, befürchtet erhebliche Versorgungsprobleme in einigen Indikationsgebieten, wenn der Beschluss des Landessozialgerichts Bestand haben sollte. (HL)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Patientenrelevanz: Ein Kommentar aus juristischer Sicht

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Primäre Endpunkte im AMNOG: Standortbestimmung und Ausblick am Beispiel Onkologie

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Europe Pharma Agenda: Impulses for Care with Pharmaceuticals in Germany

Unmet need in healthcare: ambiguity in the definition does not help setting priorities

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Folgen für vier MVZ

Unruhe im MEDI-Verbund nach Entlassung eines Geschäftsführers

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Lesetipps
Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen

Eine Fraktur wird fixiert.

© Radiographs / stock.adobe.com

Hyperglykämische Stoffwechsellage

Diabetes: Die wenig beachteten Folgen

Einer Person wird Blut abgenommen.

© luaeva / stock.adobe.com

Hohe Sterblichkeit

Diese vier Killer bei Thrombozytopenie nicht übersehen!