Bessere EDV soll im Kampf gegen die Bürokratie helfen
DRESDEN (akl). Weniger Bürokratie und mehr Zeit für die Patienten hat KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Köhler bei der Vertreterversammlung der KBV gefordert. "Es geht darum, knappe ärztliche Zeit nicht an eine aufgeblähte Bürokratie zu verschwenden, sondern Patienten zu behandeln", sagte er. Die Bürokratie solle dabei nicht völlig abgeschafft werden, sondern so einfach wie möglich ausgestaltet werden.
Eine "wirkungsvolle und vereinfachte EDV-Unterstützung" solle dabei helfen, die notwendigen Daten möglichst effizient zu sammeln und auszuwerten. Nur so könne man Defizite in der Versorgung aufspüren. "Versorgung bestmöglich zu organisieren und zu steuern, das ist eine zentrale Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung", so Köhler. Um das zu erreichen, habe die Kassenärztliche Bundesvereinigung eigens den Bereich "Bessere Regulierung" gegründet. "Bürokratische Belastungen sollen identifiziert und vermindert werden", sagte KBV-Vize Dr. Carl-Heinz Müller. Momentan konzentriere sich die Abteilung auf die Etablierung der Bürokratiekostenmessung für die Normen der KBV.
Mithilfe des sogenannten Ex-ante-Verfahrens sollen bestimmte Fehlentwicklungen vermieden oder schnell entschärft werden, sagte Müller. Mindestens könne aber die Sensibilität für manche bürokratische Auswirkungen geweckt werden. Drei Pilotprojekte sollen dieses Jahr noch laufen.