Länder sehen Pandemievorsorge künftig beim Bund

NEU-ISENBURG (bee). Die Länder-Gesundheitsminister sprechen sich dafür aus, die Pandemievorsorge dem Bund zu übertragen.

Veröffentlicht:

Das geht aus einem Beschlussprotokoll der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) Anfang Juli hervor. Darin wird die Pandemievorsorge als "nationale Herausforderung" bezeichnet, bei der es "geboten" sei, sie "als Aufgabe des Bundes zu normieren". Noch sind die Länder für dafür zuständig.

Bei der Schweinegrippe-Pandemie haben die Länder vor genau einem Jahr für 700 Millionen Euro Impfstoffe bestellt, später wurde die Lieferung auf 34 Millionen reduziert. Sie bleiben aber nun auf 29 Millionen Dosen sitzen. Kostenpunkt: 245 Millionen Euro. Das bestätigte das niedersächsische Sozialministerium, das in diesem Jahr den GMK-Vorsitz hat, der "Ärzte Zeitung". Insgesamt seien nur 4,19 Millionen Menschen geimpft worden. Eine Beteiligung an der Finanzierung der unverbrauchten Dosen lehnt der Bund seit rund einem Jahr ab. Ein Spitzengespräch zum Finanzierungsstreit sei aber für August geplant.

Für kommende Pandemiefälle verlangen die Länder einen flexibleren Pandemieplan und eine Überprüfung der Pandemiestufen, für die sich die Bundesregierung bei der WHO einsetzen soll.

Lesen Sie dazu auch: Länder wollen Job des Zahlmeisters loswerden

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Länder zahlen Lehrgeld

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen