Prüfkosten sind in Hessen höher als Regress-Summe

DARMSTADT (ine). Die Ärzte-Initiative "Heilmittel für Hessen" kritisiert erneut den Prüfungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen. Wegen drohender Verjährungsfristen seien im Jahr 2005 übereilt - und ohne Praxisbesonderheiten zu berücksichtigen - Vertragsärzten Regresse angedroht worden.

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"Diese Eile war ein wesentlicher Grund für das ganze Desaster", so der Vorsitzende der Initiative, Dr. Peter Eckert, in einem Rundschreiben. Die Initiative war im Sommer 2007 gegründet worden.

Damals war über 1100 Ärzte und Psychotherapeuten vom Prüfungsausschuss schriftlich mitgeteilt worden, dass ihnen für das Jahr 2005 Regresse in bis zu sechsstelliger Höhe drohen, weil sie die Richtgrößen bei der Verordnung von Heilmitteln überschritten haben.

Das sei voreilig gewesen, heißt es bei der Initiative. Die "Ausbeute" sei nach dem Abgleich mit den bei der KV Hessen vorliegenden Daten entsprechend gering gewesen: In 89 Fällen wurden Regresse ausgesprochen. Diese Prüforgie komme die Vertragsärzte in Hessen auch noch teuer zu stehen: Die Höhe der Regress-Summe beträgt nach Angaben der Ärzte-Initiative 894 000 Euro, die Kosten für Prüfungen belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro. "Das nennen wir unwirtschaftlich", so Eckert.

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