Kaum Neugeschäft mit Vollversicherten

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KÖLN (iss). Die privaten Krankenversicherer (PKV) spüren die Auswirkungen der Gesundheitsreform. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Bericht 2007/2008 des PKV-Verbands hervor.

Im ersten Halbjahr 2008 stieg die Zahl der Vollversicherten bei den 47 Verbandsmitgliedern lediglich um 0,27 Prozent auf 8,6 Millionen. Im gesamten Jahr 2007 waren knapp 60 000 Personen neu in die PKV gekommen, verglichen mit 116 100 ein Jahr zuvor. "Dies ist eine direkte Folge der erschwerten Wechselbedingungen für Arbeitnehmer, die seit Februar 2007 gelten", schreibt Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach im Vorwort zum Bericht.

Für das laufende Jahr rechnen die privaten Krankenversicherer mit einer Zunahme der Prämieneinnahmen um 2,9 Prozent auf 30,3 Milliarden Euro. Die Leistungsausgaben steigen inklusive der Schadenregulierungskosten mit einem Plus von 5,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro voraussichtlich deutlich stärker. Von den 29,46 Milliarden Euro Beitragseinnahmen der PKV entfielen 2007 insgesamt 72 Prozent auf die Vollversicherung. Die Zusatzversicherungen machten 19,4 Prozent aus. Die Leistungsausgaben der PKV nahmen 2007 um 6,1 Prozent auf 18,32 Milliarden Euro zu. In der Krankenversicherung - ohne Pflegeversicherung - betrug der Anstieg je Versichertem 5,37 Prozent und war damit doppelt so hoch wie 2006. Die Ausgaben für die ambulante Arztbehandlung wuchsen je Versichertem um 6,08 Prozent. Die stärksten Steigerungen gab es bei den Kosten für die Heilpraktikerbehandlung, die um 11,3 Prozent zulegten.

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