Kommentar

Nicht nur eine Schicksalsfrage

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

Ist ungewollte Kinderlosigkeit eine Krankheit, die unter Umständen mit künstlicher Befruchtung zu heilen ist. Oder ist sie ein Schicksal, in das sich die Betroffenen fügen sollten?

Und wenn sie eine Krankheit ist, muss dann die Gesellschaft genau so selbstverständlich für die Behandlung zahlen, wie sie es bei nahezu jeder anderen Erkrankung auch macht? In einer Zeit, in der häufig über Priorisierung und Rationierung ärztlicher Leistungen diskutiert wird?

Diese Frage scheidet immer wieder die Geister. Und Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat mit einem Interview die Diskussion neu entfacht. Sie spricht sich klar dafür aus, dass die Kassen die künstliche Befruchtung wieder stärker bezuschussen sollten.

Viele kinderlose Paare seien verzweifelt, würden unter dem Vorwurf des Hedonismus leiden und hätten es verdient, dass sich die Politik des Themas annehme.

Fast jeder Gynäkologe wird bestätigen, dass Kinderlosigkeit eine Krankheit ist, an der Menschen verzweifeln können und die mit den Errungenschaften der modernen Medizin behandelbar ist. Welches Krankheitsbild mit Therapieoption ist sonst bekannt, bei dem Politiker sagen würden: "Sorry, aber damit müssen Sie leben"?

Lesen Sie dazu auch: Wieder mehr Geld für künstliche Befruchtung?

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Mission Krankenkassenfinanzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber