AOK will Klinikärzte bei Versorgung in Heimen einbinden

KÖLN (iss). Die AOK Rheinland/Hamburg hält eine Einbeziehung der Krankenhäuser in die ambulante Behandlung von Patienten in Alten- und Pflegeheimen für sinnvoll.

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"Der Rückgriff auf die Klinikärzte würde es ermöglichen, eine flächendeckende Versorgung der Heimbewohner sicherzustellen", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kasse Wilfried Jacobs der "Ärzte Zeitung".

Die AOK Rheinland/Hamburg hat für diese Patientengruppe bereits einen Integrationsvertrag mit niedergelassenen Ärzten, Heimen und Kliniken geschlossen, der die Versorgung außerhalb der Praxiszeiten regelt (wir berichteten).

Es beteiligten sich sowohl Haus- als auch Fachärzte. Das Konzept wird in Köln, Düsseldorf und dem Rhein-Erft-Kreis gut angenommen, berichtet Jacobs. "In anderen Regionen, ist es aber schwierig, dafür Ärzte zu finden." Das liege unter anderem an der hohen zeitlichen Verfügbarkeit, die von den Ärzten erwartet wird.

Die Einbindung von Krankenhäusern sieht er deshalb als eine gute Ergänzung zum Integrationsvertrag. Eine Erprobung eines solchen Modells würde insbesondere dort nahe liegen, wo Heim und Krankenhaus in derselben Trägerschaft sind.

Nach den Vorstellungen von Jacobs könnten Fachärzte aus der Klinik bei akuten Problemen in die Heime kommen - der Urologe könnte etwa den verrutschten Katheter richten. "Die älteren Menschen fürchten nichts mehr, als ins Krankenhaus zu kommen", sagt er. Bislang ist das aber die einzige Alternative, wenn kein niedergelassener Arzt zur Verfügung steht.

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