Glaubwürdigkeit wird beschädigt

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Gesetz beibehalten: Priska Hinz, Grüne

Der Stammzellkompromiss von 2002 hat zur gesellschaftlichen Befriedung beitragen, weil das Parlament auf Grundlage ethischer Grundsätze zu einem Gesetz zusammengefunden hat. Wenn man sich die Ergebnisse der embryonalen Stammzellforschung ansieht, dann muss man nüchtern feststellen: Es gibt keine überzeugende Begründung, warum der Stichtag verschoben oder aufgehoben werden soll. Das häufigste Argument ist, die Stammzelllinien seien unbrauchbar. Das lässt sich dadurch widerlegen, dass schon in diesem Jahr fünf Forschungsprojekte mit Stammzelllinien von vor 2002 genehmigt worden sind. Die meisten Argumente für eine Verschiebung werden in drei oder vier Jahren wieder auf den Tisch kommen. Mit der Verschiebung würde die Glaubwürdigkeit ethischer Versprechen des Parlaments beschädigt.

Lesen Sie dazu auch: Ein Stich für die Stammzellforscher

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SO IST DIE STAMMZELLFORSCHUNG IN ANDEREN LÄNDERN GEREGELT Staats-Geld nur für alte Stammzelllinien Dolly hat die Dämme gebrochen Forschungsklonen - theoretisch verboten Forschung ist seit Juli 2007 erlaubt Keine Stichtagsregel für die Forscher

DIE DEBATTE ZUR STAMMZELLFORSCHUNG - AUSZÜGE AUS DEN BUNDESTAGSREDEN Ich bin zu einer neuen Einschätzung gekommen Glaubwürdigkeit wird beschädigt Beide Forschungsansätze nötig Die Tür wird nicht mehr zugehen Stichtag war nicht erfolgreich Stabile Übereinkunft für ethisches Dilemma Keine Argumente für die Verschiebung

Lesen Sie dazu auch: Bundestag erleichtert Stammzellimport Bundestag liberalisiert das Stammzellgesetz Ein winziger Zellhaufen für die Forschung - eine große ethische Frage für den Bundestag

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