Kommentar zum Präventionsgesetz

Tempo gedrosselt

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Keine Panik. Die angekündigte bislang noch leichte Verlängerung der Arbeiten am Präventionsgesetz bedeutet nicht sein Ende. Dies würde erst dann anstehen, wenn das Gesetz kurz vor den Wahlen 2017 immer noch nicht in trockenen Tüchern wäre.

Das Gesetz, wie angekündigt, noch in diesem Jahr zu verabschieden, war ohnehin enorm ambitioniert. Es müssen zuvor nicht nur die Interessen der Länder koordiniert werden. Es wird bestimmt auch kein Kaffeekränzchen, alle Sozialversicherungsträger bei der Finanzierung der Gesundheitsvorsorge unter einen Hut zu bringen.

Die Koalition macht aber nicht den Eindruck als wolle sie sich in die Phalanx von Regierungen der jüngeren Geschichte einreihen, die ein Präventionsgesetz versenkt haben. Immerhin hat die große Koalition seit Amtsantritt schon ein strammes Arbeitsprogramm aufgelegt: Als einer von wenigen Spitzenpolitikern der CDU hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe kürzlich dafür sogar ein Fleißbienchen von der Kanzlerin erhalten. Die Reform von Kassen, Pflege und Krankenhäusern zum Beispiel. Das Gesundheitsministerium ist seit jeher ein Haus mit hohem Ausstoß an Gesetzen und Verordnungen.

Vielleicht ist es deshalb bei allen sachlichen Problemen tatsächlich auch so, wie es aus Regierungskreisen heißt, dass das Gesetz ein paar Monate Schlange stehen muss, bis es Termine in Kabinett und Gesundheitsausschuss bekommen kann.

Lesen Sie dazu auch: Schwarz-Rot: Präventionsgesetz verspätet sich

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geringere Komplikationsrate

Duodenopankreatektomie: Frühe Entfernung der Drainage von Vorteil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle:  Mephisto vertritt Leipzig.

© Rolf Schulten

Fotogalerie

Der 128. Deutsche Ärztetag in Bildern

Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden