Größte Palliativ-Station Hessens eröffnet

Neue Einrichtung im Rot-Kreuz-Krankenhaus in Kassel versteht sich als Kriseninterventionsstation.

Veröffentlicht:

KASSEL (kaj). Die mit 15 Betten größte Palliativ-Station in Hessen ist am Mittwoch am Roten Kreuz Krankenhaus (RKH) in Kassel eröffnet worden. Die Klinik, die sich seit über 20 Jahren in der Versorgung schwerst kranker Patienten engagiert, hat ihr Betten-Angebot damit deutlich ausgebaut. "Wir müssen die Menschen jetzt nicht mehr vertrösten", sagte Oberärztin Dr. Nina-Kristin Eulitz.

Die Station soll immer dann Anlaufstelle sein, wenn die ambulante Palliativ-Versorgung nicht mehr ausreicht, um Beschwerden von Patienten zu linden - etwa wenn die Luftnot so groß wird, dass eine Punktion notwendig ist.

"Wir sind eine Kriseninterventionsstation", sagt Eulitz und grenzt damit die Aufgaben von denen eines Hospizes ab. Mit dem Kasseler Hospiz arbeitet die Station eng zusammen, übernimmt auch dort Teile der medizinischen Betreuung.

Kooperation zwischen RKH, ambulantes Palliativ-Team mit Hospizdiensten

Eingebettet ist das stationäre Angebot in ein Konzept, das palliative Expertise in die Fläche bringen soll. Dafür kooperieren das RKH und sein ambulantes Palliativ-Team mit Hospizdiensten und anderen Partnern in den nordhessischen Landkreisen.

Zudem bietet eine "Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Nordhessen e.V." Fort- und Weiterbildungen an. Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) lobte den verzahnten Ansatz als vorbildlich.

Die neue Station wurde auf das alte Bettenhaus des RKH aufgesattelt. Die Baukosten werden mit 3,7 Millionen Euro beziffert. Ein Zuschuss von 1,32 Millionen Euro wurde aus dem Konjunkturprogramm des Bundes beigesteuert.

Mehr zum Thema

Personalie

Bundesverdienstkreuz für Ulf Sibelius

Kritik an „Suizidtourismus“ in den USA

Mehrere US-Bundesstaaten wollen Beihilfe zum Suizid erlauben

Ethische Fragen

Wille oder Wohl des Patienten – was wiegt stärker?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen