Gröhe kündigt an

PEPP-Entgeltsystem kommt erst ab 2017

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Koalition bewegt sich beim umstrittenen Entgeltsystem für die Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP): Die budgetneutrale Optionsphase, in der Kliniken an PEPP freiwillig teilnehmen können, wird auf 2017 verlängert.

Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss angekündigt. Die Links-Fraktion hatte in einem Antrag gefordert, die Umstellung weiterer Krankenhäuser auf das PEPP-System "bis auf Weiteres" zu verhindern.

Bislang war vorgesehen, dass alle Kliniken ab 2015 verpflichtend bei PEPP mitmachen. Ab 2017 war die Konvergenzphase geplant, an deren Ende 2022 ein einheitlicher Landesbasisentgelt-Wert stehen sollte.

Der Ausschuss setzte zudem für den 7. Mai eine Expertenanhörung zu dem Thema an. Die SPD-Fraktion begrüßte die Verlängerung der Optionsphase. Damit werde Spielraum geschaffen, um Veränderungen am PEPP-System vorzunehmen, erklärten Hilde Mattheis und Dirk Heidenblut (beide SPD).

Man habe nun genug Zeit, "um Bedenken von Betroffenen und Fachverbänden in eine Neustrukturierung einfließen zu lassen".Viele Ärzte fordern insbesondere, dass der Schweregrad der Erkrankungen differenzierter als bisher im Entgeltsystem abgebildet wird.

Für viel Skepsis sorgt zudem, dass die Psychiatrie-Personalverordnung Ende 2016 außer Kraft gesetzt werden soll. Darin ist die personelle Ausstattung psychiatrischer Kliniken geregelt. (fst)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen