BSG-Urteil

KV Brandenburg rügt Gesetzgeber

Veröffentlicht:

POTSDAM. Gesetzliche Klarstellungen zur Berechnung der morbiditätsorientierten Gesamtvergütung der niedergelassenen Ärzte fordert die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB). Sie reagiert damit auf das Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) im Honorarstreit zwischen Krankenkassen und KV Sachsen-Anhalt.

Der Gesetzgeber habe zwar vollmundig verkündet, aber nicht ins Gesetz geschrieben, dass das Morbiditätsrisiko wieder zur Krankenversicherung verlagert werde, kritisierte KVBB-Chef Dr. Hans-Joachim Helming.

"Die mit der Gesundheitsreform 2007 eingeleitete Abschaffung der unsachgemäßen Mengenbegrenzung ist somit gescheitert, weil der Gesetzgeber selbst sein Gesetz ‚unsauber formuliert‘ hat."

Die Politik müsse jetzt umgehend eine eindeutige Regelung schaffen und ihre handwerklichen Fehler im eigenen Gesetz beseitigen, damit das Vertrauen von Vertragsärzten und deren Patienten in angemessene und sachgerechte Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung wieder zurück gewonnen werden könne, forderte Helming mit Blick auf die aktuellen Honorarverhandlungen auf Bundesebene.

Die Brandenburger Ärzte hätten mit zusätzlichen Honoraren ab 2013 rechnen können, falls das BSG den Schiedsspruch in Sachsen-Anhalt bestätigt hätte. Eine entsprechende Klausel war im Rahmen der Gesamtvergütung mit den Krankenkassen in Brandenburg vereinbart. (ami)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen