Weiterbildung

Bremens Hausärzte zahlen mehr

Zehn zusätzliche Weiterbildungsassistenten werden künftig aus dem Hausarzt-Topf finanziert.

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BREMEN. Nicht mehr alle Weiterbildungsstellen in Hausarztpraxen in Bremen werden künftig von Haus- und Fachärzten gemeinsam gefördert. Das hat die Vertreterversammlung beschlossen.

Grund der Neuregelung sei, "dass unsere Verbundweiterbindung so gut funktioniert und immer mehr Assistenten anzieht", sagt Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Chef des Bremer Hausärzteverbandes.

Nachwuchsärzte erhalten im Zuge der Verbundweiterbildung monatlich 1750 Euro von der GKV, 1750 Euro vom weiterbildenden Arzt und 1750 Euro von der KV.

Die Zahl der Förderstellen war auf 18 begrenzt. Aber Bremen zieht offenbar Hausarztassistenten an.

Zehn zusätzliche Stellen

Nach längerem Ringen habe man sich im beratenden Fachausschuss Hausärzte auf zehn zusätzliche Stellen einigen können, so Mühlenfeld. Das hat die VV denn auch beschlossen.

Allerdings hätte die KV-Umlage aufgrund der zusätzlichen Kosten von 210.000 Euro jährlich erhöht werden müssen, erklärte KV-Sprecher Christoph Fox.

Die zusätzlichen zehn Stellen werden nun allein aus dem Honoraranteil der Hausärzte mitfinanziert werden.

Das ärgert Mühlenfeld: "Wir Hausärzte bezahlen jetzt die Weiterbildung unseres Nachwuchses selber, während Spezialisten ihren Nachwuchs in den Kliniken weiterbilden lassen", sagte er der "Ärzte Zeitung".

Das sieht die KV Bremen anders. Fox: Es gibt auch in Facharztpraxen Weiterbildungsassistenten, wenn auch nicht in so großem Umfang wie in Hausarztpraxen. (cben)

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