Kommentar zu Patientendaten via Apps

Datenschutz ade?

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Die Kommunikationstechnik entwickelt sich rasant. Immer schneller rattern die Daten über den digitalen Äther, nötig sind dafür meist nur wenige Fingertipps und App-basierte Nachrichtenservices, die den kapazitätsmäßig unbegrenzten Datenaustausch garantieren.

Ein Komfort, an den sich auch viele Ärzte gewöhnt haben. Zu glauben, dass der Trend zum mobilen Datenaustausch vor der Klinik- oder Praxistür Halt macht, wäre daher naiv. Es wäre auch ein Rückschritt, denkt man an die Telemedizin und die Tatsache, dass mobile Helfer durchaus Praxis- und Klinikprozesse verbessern können.

Wenn nun eine britische Studie belegt, dass jeder dritte Klinikarzt schon einmal Patientendaten über frei zugängliche App-Dienste verschickt hat - über die Daten unverschlüsselt versendet werden und zum Teil auf Cloud-Servern irgendwo in der Welt abgelegt werden können- zeigt sich allerdings, dass dringend eine öffentliche Diskussion über das Thema Datensicherheit und Schweigepflicht nötig wird.

Und zwar im aufklärenden Sinn. Und dass es höchste Zeit wird, dass Kliniken und Gesundheitssysteme die Investition in sichere Mobile-Health-Systeme vorantreiben.

Denn eine Regel gilt in der digitalen Welt nach wie vor: Nichts ist umsonst, wer nicht mit Geld bezahlt, zahlt mit Daten.

Lesen Sie dazu auch: Studie zeigt: Jeder dritte Klinikarzt verschickt Patientendaten via Apps

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