Kommentar zur E-Card
Auf zur Testphase 2.0
Kommt jetzt tatsächlich Fahrt in das Dauerprojekt elektronische Gesundheitskarte (eGK)? Die ersten Online-Tests im Echtbetrieb stehen zumindest kurz bevor. Dieser Tage werden die teilnehmenden Ärzte rekrutiert.
Eines steht aber jetzt schon fest: Ein solches Desaster wie bei den ersten Tests in den Jahren 2007 und 2008 wird es diesmal nicht geben. Die Beteiligten haben vor allem eine Lektion gelernt, dass sie die Ärzte enger in das Projekt einbinden müssen - von Anfang an.
Ein kluger Schachzug war es aber auch, zunächst Anwendungen zu wählen, die den Praxisbetrieb kaum stören können und wenig Zeitaufwand bei den Ärzten fordern. Der Online-Abgleich der Versichertenstammdaten (VSD) mag unbeliebt bei Ärzten sein, weil sie im Prinzip hier Tätigkeiten übernehmen, die Aufgabe der Kasse wären.
Aber er erfordert eben nicht mehr, als das Stecken der eGK in der Praxis. Noch etwas spricht dieses Mal für ein besseres Gelingen der Tests: Mit dem VSD-Abgleich wird die Online-Anbindung der eGK geprüft, ohne dass gleich die sensiblen Gesundheitsdaten der Patienten mit über den Äther gehen.
Und mit der zweiten Anwendung, der elektronischen Signatur, wurde zudem gleich eine Mehrwertanwendung für die Praxen ins Boot geholt. Gute Voraussetzungen also für den Erfolg.
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