Deutschlands größter kommunaler Klinikkonzern weiter im Aufwärtstrend

BERLIN (hom). Deutschlands größtes kommunales Krankenhausunternehmen - die Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH in Berlin - hat im vergangenen Jahr bei Umsatz und Patientenzahlen weiter zulegen können.

Veröffentlicht:

2008 habe der Konzern 742 Millionen Euro umgesetzt - 2,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, teilte Joachim Bovelet, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vivantes, auf einer Bilanzpressekonferenz des Unternehmens vergangenen Freitag in Berlin mit. In den medizinischen Einrichtungen von Vivantes seien 472 416 Patienten behandelt worden - 17 700 mehr als in 2007.

Kommunale Kliniken - so effizient wie private.

Damit werde in der Hauptstadt jeder dritte Patient von Ärzten und Pflegenden des Vivantes-Konzerns versorgt. Vivantes sei der "lebende Beweis", dass kommunale Kliniken genauso wirtschaftlich arbeiten wie private Krankenhäuser. "Voraussetzungen sind kurze Entscheidungswege und Prozessoptimierung." Vivantes werde weiter in neue Versorgungsangebote investieren, kündigte Bovelet an. So sei unter anderem ein Zentrum für Gewichtsreduktion im Norden der Stadt geplant. Zuletzt hatte der Konzern vier neue MVZ sowie ein Herzrhythmuszentrum und eine Psychiatrische Ambulanz gegründet.

Für Personal wendete Vivantes im vergangenen Jahr 509 Millionen Euro auf, 2007 waren es 504 Millionen Euro. Dabei ging die Zahl der Mitarbeiter weiter von 13 134 im Jahr 2007 auf 12 877 Beschäftigte zurück. Für 2010 rechnet die Geschäftsführung mit erneut steigenden Personalkosten, da zum 1. Januar 2009 zwei neue Tarifverträge in Kraft getreten seien: Für die 1500 Ärzte sieht der Tarifvertrag nach Angaben des Konzerns je nach Arztgruppe Lohnsteigerungen zwischen acht und 15 Prozent bei einer Arbeitszeit von bis zu 42 Stunden fest. Für die Angestellten gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD). Dessen Entgeltniveau werde stufenweise bis 2014 erreicht. Betriebsbedingte Kündigungen könnten bis 2016 ausgeschlossen werden, hieß es.

Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen