Rhön-Klinikum

Jetzt ist Sana am Zug

Die Rhön Klinikum AG ist derzeit eine begehrte Braut unter den Klinikbetreibern: Erst baggerte Fresenius - vergebens, wegen der eifersüchtigen Nebenbuhler. Jetzt versucht sich Sana in der Balz.

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Rhön in Bad Neustadt: Jetzt versucht es Sana.

Rhön in Bad Neustadt: Jetzt versucht es Sana.

© Karl-Josef Hildenbrand / dpa

FRANKFURT/HAMBURG (dpa). Der Übernahmekampf um den Konzern Rhön-Klinikum geht offenbar in eine neue Runde. In Branchenkreisen hieß es, der Konkurrent Sana arbeite an einem Angebot.

Demnach sollen die Sana-Anteilseigner - 30 private Krankenversicherungsunternehmen - derzeit versuchen, Rhön-Aktien außerhalb der Börse aufzukaufen.

Das "Manager Magazin" berichtete am Freitag, Sana-Chef Michael Philippi wolle einen Übernahmeversuch starten, wenn die Anteilseigner zusammen 20 Prozent des Rhön-Kapitals kontrollierten.

Bislang sollen sie bei etwa sieben Prozent liegen. Die Sana Kliniken AG, die selbst keine Rhön-Papiere besitze, könne jederzeit auf das Paket ihrer Anteilseigner zugreifen. Beide Unternehmen wollten die Vorgänge nicht kommentieren.

Mehrere Anläufe von Fresenius

Rhön-Gründer Eugen Münch sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, man befinde sich nicht in Gesprächen mit Sana. Laut informierten Kreisen solle es in den nächsten Tagen kein Angebot geben.

Im Sommer war der Medizinkonzern Fresenius bereits mit einem Übernahmeversuch gescheitert. Der Eigentümer des konkurrierenden Klinikkonzerns Asklepios, Bernard Broermann, hatte sich damals einen Rhön-Anteil von mehr als fünf Prozent gesichert und damit die Komplett-Übernahme torpediert.

Fresenius hatte geplant, Rhön in seine Tochter Helios zu integrierenund damit den mit Abstand größten deutschen Krankenhauskonzern zu schaffen.

Nach einem monatelangen Übernahmepoker strich Fresenius Anfang September dann aber die Segel und verzichtete bis auf weiteres auf eine neue Offerte.

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