Krankenhaus-Report

DKG kritisiert "unseriöse Zahlen"

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BERLIN. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) wirft der AOK vor, bei ihrem aktuellen Krankenhausreport mit falschen Zahlen operiert zu haben. Die DKG habe mittlerweile alle verfügbaren Daten über Schadenshäufigkeiten bei Krankenhausbehandlungen überprüft und kommt zu völlig anderen Schlüssen als die AOK.

"Die im Report behauptete Zahl von Toten kann nur eine wissentliche Falschangabe sein", sagte DKG-Präsident Alfred Dänzer am Freitag in Berlin. So liste der letzte Report des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen selbst insgesamt nur 8600 Fälle vermuteter Behandlungsfälle für den Krankenhausbereich.

Die AOK spreche dagegen von 188.000. Aus Schadensdatenbanken von Haftpflichtversicherern könnten etwa 1200 Schadensansprüche mit Todesfallhintergrund herausgerechnet werden, die AOK komme auf 19.000. Die Annahme, jeder zehnte im Krankenhausreport behauptete Behandlungsfehler sei so gravierend, dass die Patienten sterben würden, sei unseriös, so die DKG.

Im AOK-Report seien Schätzungen aus den Jahren 1996 bis 2006 einfach fortgeschätzt worden, kritisiert Dänzer.

Dabei wüssten alle Experten, dass es in den vergangenen Jahren fundamentale Weiterentwicklungen bei der "Installierung von Vorkehrungen und Instrumenten zur Verbesserung der Patientensicherheit" gegeben habe. Die AOK trage zur Verunsicherung der Patienten bei. (eb)

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