Life Sciences

Brückenkopf in die USA für Start-ups

Ein Förderprogramm bringt deutsche Start-ups mit renommierten Innovatoren in Boston zusammen. Auch eine Chance für innovative Ärzte.

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CAMBRIDGE. Deutsche Life-Sciences-Unternehmen erhalten ab sofort die Möglichkeit, im Rahmen eines mehrmonatigen Aufenthaltes im weltweit größten Innovations-Cluster in den USA ihre Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle weiter zu entwickeln.

Und zwar im Rahmen des German Accelerator Life Sciences (GALS), einem Förderprogramm und Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das jetzt in Cambridge/Boston gestartet ist.

Ziel des GALS ist es nach eigenen Angaben, deutsche Jungunternehmen aus den Bereichen Digital Health, Diagnostik, Medizintechnik, Plattformtechnologien und Therapeutika zu unterstützen. Das kann auch für Mediziner, die insbesondere Ideen für telemedizinische Anwendungen entwickelt haben, interessant sein.

So sollen Teilnehmer im Rahmen eines flexiblen Unterstützungsprogramms internationale Erfahrungen sammeln, ihre Business-Idee im Kontext des US-amerikanischen Marktes optimieren und mithilfe von Mentoren Kontakte zu potenziellen Kunden sowie Investoren knüpfen.

GALS ist Teil des Förderprogramms German Accelerator und knüpft an die Erfahrungen der 2011 ins Leben gerufenen Initiative mit Fokus auf Technologie- und IT-Start-ups und Standorten in Silicon Valley und New York City an. Mit dem Zuwachs des Standortes Boston erweitert der German Accelerator sein Unterstützungsangebot und kommt nach eigener Aussage der Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Förderung deutscher Life-Sciences-Unternehmen nach.

Während Deutschland Spitzenreiter in der wissenschaftlichen Forschung sei und sich sein Start-up-Ökosystem in den vergangen Jahren erheblich weiterentwickelt habe, falle es jungen Life-Sciences-Firmen immer noch schwer, ihre Ideen und innovativen Technologien in erfolgreiche Unternehmen zu überführen.

"GALS möchte die deutsche Life-Science-Branche verändern. Für jedes der sechs Segmente wollen wir neue Wege aufzeigen und Strategien entwickeln, die guten Teams ein Rezept zum Erfolg geben. Bei uns stehen die Unternehmen im Mittelpunkt und wir garantieren höchste Flexibilität. Start, Aufenthaltszeiten in Amerika, Dauer und Umfang der Betreuung werden individuell auf die Bedürfnisse der Programmteilnehmer zugeschnitten", so Christoph Lengauer, der als CEO des GALS zusammen mit einem Team von Kollegen die Unternehmen vor Ort betreuen wird.

Untergebracht werden Teilnehmer im Cambridge Innovation Center. Dieses weltweit einzigartige Ökosystem biete mit seiner hohen Konzentration an Pharmaunternehmen und Biotech-Start-ups viele renommierte Forschungseinrichtungen. (maw)

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