Hessen vergibt Bürgschaften für Ärztehäuser

Veröffentlicht:

WIESBADEN (ine). Hessen will die Gründung von Ärztehäusern in ländlichen Regionen fördern. Die Landesregierung hat ihr Bürgschaftsprogramm ausgeweitet.

Gerade für junge Mediziner, so Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP), seien die Kosten der Gründung oder Übernahme einer Praxis eine hohe Hürde. Es sei leichter, wenn sie Praxisräume mieten oder pachten können.

Landesbürgschaften sollen deshalb künftig auch privaten Investoren zur Einrichtung von Ärztehäusern zur Verfügung stehen. "Voraussetzung ist, dass die Vorhaben betriebswirtschaftlich vertretbar sind und nennenswert zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung auf dem Land beitragen", so Posch in einer Mitteilung.

Für Investitionen könne eine Bürgschaft bis zu 80 Prozent der Kreditsumme abdecken, für Betriebsmittel bis zu 60 Prozent. Ansprechpartner ist die Förderberatung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (www.wibank.de).

Nach Angaben von Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer (CDU) könnten auch Bankbürgschaften und Mietgarantien zur Absicherung des Vermieterrisikos im Einzelfall in Betracht kommen samt zinsgünstigen Darlehen.

Bislang waren in Hessen Bürgschaften für solche Projekte nur zulässig, wenn Investor und Nutzer identisch waren. Die neue Regelung ist bis Ende 2014 befristet.

Seit dem 1. Juni 2010 gibt es zudem erweiterte Darlehensmöglichkeiten der Wirtschafts- und Infrastrukturbank für Ärztehäuser, sozialtherapeutische Einrichtungen oder medizinische Dienste. Dabei wurde der Höchstbetrag beim Darlehensprogramm GuW (Gründungs- und Wachstumsfinanzierung) auf zwei Millionen Euro angehoben.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen