Spanien

Medikamentenschmuggel in großem Stil aufgeflogen

Eine Bande aus Apothekern und pharmazeutischen Großhandelsunternehmen soll Medikamente illegal in andere EU-Länder geliefert haben. Dem ist die spanische Polizei nun auf die Spur gekommen. Unter anderem soll dies zu Versorgungsengpässen bei Krebsarzneien geführt haben.

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MADRID. Spanische Ermittler haben eine kriminelle Organisation zerschlagen, die in großem Umfang Medikamente illegal nach Deutschland und in andere europäische Länder geliefert haben soll.

Über 200 spanische Apotheken und mehrere pharmazeutische Großhandlungen sollen an den Geschäften beteiligt gewesen sein, wie die Zeitung "El País" heute unter Berufung auf die Ermittlungsakten des Untersuchungsrichters und der Polizei berichtete.

Rund 40 Verdächtigen werden Verstöße gegen die öffentliche Gesundheit, Steuerbetrug, Geldwäsche und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.

Die Bande soll nach Informationen der Zeitung Arzneimittel im Gesamtwert von 50 Millionen Euro, die in Spanien vom Staat subventioniert werden, illegal nach Deutschland, Großbritannien, Dänemark und in die Niederlande exportiert haben.

Dort seien die Medikamente zu einem Vielfachen der Preise in Spanien verkauft worden, berichtete das Blatt. Die Bande habe dabei Gewinne von bis zu 800 Prozent erzielt.

In Spanien habe dies zur Folge gehabt, dass Versorgungsengpässe bei dringend benötigten Arzneimitteln für die Behandlung von Krebs- und Immunkrankheiten aufgetreten seien. (dpa)

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