Bei COPD-Patienten lohnt ein Blick auf die Herzgesundheit

NEU-ISENBURG (ikr). COPD-Patienten sind oft auch herzkrank. Vor allem bei älteren Patienten lohnt es sich, das natriuretische Peptid NT-proBNP zu bestimmen.

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So haben 43 Prozent der COPD-Patienten und 32 Prozent der übrigen Lungenkranken eine eingeschränkte linksventrikuläre Funktion (LVF) oder eine andere Herzerkrankung. NT-proBNP sollte generell bei der Erstuntersuchung, zusätzlich bei klinischer Verschlechterung mit zunehmender Atemnot oder Angina pectoris bestimmt werden, empfiehlt Privatdozent Siegfried Wieshammer vom Klinikum Offenburg.

Besonders ergiebig ist der Test bei über 65-jährigen COPD-Patienten: Fünf von sieben Patienten haben einen Herz-Befund, einer von acht hat eine eingeschränkte LVF. Bei erhöhtem NT-proBNP sei eine kardiologische Untersuchung meist lohnend, so Wieshammer zur "Ärzte Zeitung".

Der Pneumologe hat in einer Studie mit 480 Lungen-Patienten festgestellt: Bei COPD hatten 8 Prozent echokardiografisch eine eingeschränkte LVF, bei Asthma nur 2,8 Prozent. Alle hatten erhöhte NT-proBNP-Werte. 82 Prozent derjenigen mit erhöhtem NT-proBNP aber normaler LVF hatten andere Herzerkrankungen, etwa Vorhofflimmern.

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