Bei Frauen größere Bereitschaft zur Lebendspende

MÜNCHEN (sto). Mehr Frauen als Männer sind in Bayern bereit, ein Organ zu spenden. Nach einer Übersicht der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) zur Lebendspende sind etwa 54 Prozent der Frauen bereit ein Organ abzugeben, während bei den Empfängern der Anteil der Männer mit 61 Prozent überwiegt.

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Die meisten geplanten Lebendspenden finden zwischen Eheleuten (32 Prozent) und zwischen Eltern und Kindern (30 Prozent) statt.

Nach Angaben der Ärztekammer ist die Zahl der Gutachten bei den sechs bayerischen "Kommissionen zur Prüfung der Freiwilligkeit und Unentgeltlichkeit der Lebendspende" im vergangenen Jahr leicht auf 89 angestiegen, im Vergleich zu 86 im Jahr 2002. Alle Gutachten bezogen sich auf Lebendspenden von Nieren. Die Zahl der im Jahr 2003 vorgenommenen Lebendspenden war mit 58 in etwa konstant.

Ein Problem bei den sechs bayerischen Gutachter-Kommissionen sei das formal zulässige "Kommissions-Hopping", berichtete der Vizepräsident der Kammer, Dr. Klaus Ottmann. So hatte sich ein Spender- und Empfängerpaar nacheinander bei zwei verschiedenen Kommissionen vorgestellt.

Die erste Kommission sprach sich gegen die Lebendspende aus, die andere, später angerufene Kommission jedoch dafür. Jetzt sollen die Kriterien, unter welchen Umständen eine Lebendspende freiwillig und unentgeltlich erfolgt, genauer gefaßt werden.

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